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Temeswar - Kulturhauptstadt 2023 KULTURHAUPSTADT TEMESWAR 2023 – KULTURHAUPTSTADT-ERÖFFNUNG ![]() ![]() ![]() Am
Freitag, 17. Februar wurde bei Sonnenschein über der Stadt Temeswar
und mit viel Trubel auf den Straßen der Innenstadt, aber auch in der
Fabrikstadt und der Josefstadt, in Giroda und auf den Brücken und
Plätzen die Kulturhauptstadt Temeswar offiziell eröffnet.
Musik, Theater, Film, Konferenzen, Tanz und Flora und Architektur waren die Stichworte unter denen die 130 Events in der Stadt zu besichtigen waren. Viele Gäste aus dem Ausland waren gekommen, auf den Straßen hörte ich Wienerich, Französisch, Italienisch, Deutsch, Serbisch und Ungarisch. Und auch viele europäische Projekte waren bereits bei der Eröffnung eingebunden in das Programm. Die Kunstausstellungen mit Viktor Brauner, der in Rumänien geboren ist und in New York und Paris lebte, wurde im Barockpalast eröffnet. Auch eine Ausstellung von Paul Neagu war dort zu besichtigen, er hat auch im öffentlichen Raum vor der Kathedrale das Denkmal für die Opfer des Kommunismus geschaffen. Zahlreiche Eröffnungen fanden im Bastion, im ISHO, Zentrum (wo früher die Ilsa-Fabrik stand), in der ehemaligen Garnison am Marienplatz, an Schulen, auf öffentlichen Plätzen, in der Synagoge, im Casa Tineretului, im Revolutionsmuseum, im Wasserwerk, auf dem Trajansplatz, in der West-Universität und dem Campus des Polytechnikum u. an vielen anderen Orten statt. Man musste eine Auswahl treffen, denn das gesamte Programm war einfach nicht zu bewältigen. Die Stadt lebte, vor der Oper wurde die sogenannte „Pepinarie“ (Baumschule) – ein etwa 15 Meter hoher Turm mit Pflanzen bestückt aus einer regionalen Baumschule, den man nach der Eröffnung besichtigen konnte, um über die Dächer der Stadt zu blicken. Ein wunderbarer Ausblick auf den Corso, die Plätze und Paläste in der Nähe. Der Turm war zwar sehr umtritten, aber im Frühling und Sommer wird er mit Blumen bestückt und bietet nochmals mehr Farbe auf dem Corso. Die Bänke und die Bastion sind weiß gestrichen. Die Stadt hat sich herausgeputzt. 200 Voluntäre mit gelben Jacken mit der Aufschrift „Our work is priceless“ – unsere Arbeit ist kostenfrei! – halfen den Besuchern mit Rat und Tat und verteilten die Programm-Flyer. 200 akkreditiere Journalisten, 50 Botschafter und Konsuls aus vielen Ländern Europas sowie zahlreiche Gäste Temeswars eröffneten zusammen mit dem Bürgermeister Dominik Fritz am Nachmittag in einem Festakt das Kulturhauptstadt-Jahr in der Oper. Ioan Holender war Ehrengast, der langjährige Direktor der Wiener Oper, der in Temeswar geboren ist. Die Zeremonie wurde auf riesige Leinwände übertragen auf die Plätze am Dom (Piata Unirii) sowie auf den Marienplatz (Piata Libertätii)! Dominik Fritz sprach auch Ungarisch und Deutsch zur Begrüßung! Die Ungarn waren Gast aus der anderen Kulturhauptstadt Veszprem und marschierten durch die Straßen mit einem Puppentheater (gehäkelte Tierfiguren) – sehr interessant! Aus Deutschland spielte am Abend auf dem Domplatz der DJ – Fritz Kalkbrenner für die Besucher seine elektronische Musik mit Lichtspielen, außerdem war aus der Partnerstadt Karlsruhe ein Beam-Bike-Ballett, eine Projektion von Ballett auf die Säulen und Wände von verschiedenen Gebäuden in der Stadt. In der West-Universität hielt unter großem Publikumsandrang der Philosoph und Professor Dr. Peter Sloterdijk aus Karlsruhe einen Vortrag über die Perspektive Europa. Außerdem gab es zahlreiche Stadtführungen. Der Lloyd-Palast hatte seine Tore eröffnet, die Garnison am Marienplatz konnte besucht werden und viele andere Gebäude, die renoviert waren, öffneten ihre Tore für das Publikum, so das Wasserwerk in der Josefsstadt u.a. Leider ist der Dom noch nicht fertiggestellt und die Tore der katholischen Kirche blieben geschlossen. Die festliche Eröffnung am Abend fand auf dem Domplatz statt. Die Pestsäule war beleuchtet und mit einer Bühne umgeben, auf der zahlreiche Musiker auftraten, unter anderem die weltweit vielbeachteten Volksmusiker Taraf de Caliu, die auch von dem Hollywoodschauspieler Jonny Depp, geliebt werden. Unter großem Applaus eröffnete der Bürgermeister den Abend und begrüßte die tausenden von Gästen auf dem Platz. Bis spät in die Nacht hinein tanzten und spielten alle auf Musik. Es war eine phantastische Atmosphäre. Am Samstag ging die Feier weiter mit zahlreichen Programmpunkten, wie die Eröffnung der Pepiniera mit 1306 Pflanzen auf 6 Etagen, einem Besuch im Wasserwerk, im Transport-Museum, einer Queer-Geschichte im Casa Tineretului, auf dem Trajansplatz, im Zentrum der Reformierten Kirche, in der Millenium-Kathedrale und natürlich mit zahlreichen Disco-Partys am Abend. Am Sonntag fanden die nächsten Veranstaltungen ihren Höhepunkt, eine Literaturlesung in der Buchhandlung „Doua bufnite“ (Zwei Eulen), Ausstellungseröffnungen an vielen Orten, Musik auf den Straßen und Plätzen und die Gaststätten durften wieder ihre Terrassen öffnen, die sich mit Leben füllten. Die Veranstaltungen setzten sich bis Sonntagabend weiter fort und die Straßen Temeswars waren gefüllt mit Menschen! Auch das neue Kino Viktoria bietete ein buntes Programm, im Deutschen Staatstheater besuchten wir bereits am Freitag das Stück „Ziffern“ (leider nur auf Rumänisch) und Konzerte und Musikabende gab es auch im Campus der Universität und an anderen Orten. Die mehr als 130 Veranstaltungen boten eine bunte Vielfalt, ein Querschnitt des multikulturellen Temeswars von heute. Aber das Jahr hat erst eröffnet und weitere Veranstaltungen werden stattfinden, weitere Höhepunkte der Feier stehen im Programm. Temeswar ist bereit für viele Besucher. Die Paläste und Häuser sind saniert und viele Unterkünfte warten auf die Besucher von überall. Katharina Kilzer Hier eine Fotoauswahl aus der Kulturhauptstadt von Katharina Kilzer ![]() Timisoara - Europäische Kulturhauptstadt 2023 Auf: dw.com, 29.12.2022 Siehe auch: Timisoara 2023 - "Shine Your Light!" Auf: dw.com, 01.01.2023 |